Unsere Forschungsgruppe ist nach 10 Terminen beendet.
Ich möchte allen Teilnehmern danken. Sie haben kostenlos teilgenommen. Die Ergebnisse unserer gemeinsamen Forschungsreise waren beeindruckend erfolgreich!
Hier eine kurze Zusammenfassung der Erkenntnisse:
- Die erste Voraussetzung ist, dass die Teilnehmer ein eigenes Leiden unter ihrem Medienkonsum empfinden.
- Es ist wichtig, dass eine Atmosphäre des Vertrauens entsteht, unter der die Teilnehmer auch schwierige und peinliche Dinge mühelos aussprechen können.
- Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Ausprägungen der Mediensucht sein können.
- Dennoch gibt es deutlich erkennbar gemeinsame Nenner: Der Medienkonsum scheint Ersatz für etwas zu sein, was der Süchtige eigentlich sucht.
Das kann Sicherheit sein, Ablenkung, Anerkennung, Bestätigung, das Überwinden von Einsamkeit…. - Alle Teilnehmer haben einerseits “Maschinenerziehung” gebraucht: Sie habe ihr Handy, ihren Computer, Fernseher anders eingestellt, Aps gelöscht usw, andererseits haben sie “Persönlichkeitserziehung” gebraucht: Wie viel Strenge vertrage ich, wie viel Nachlässigkeit tut mir gut. Was kann ich kraft meines Willens überwinden und wo bin ich auf veränderte Umstände angewiesen.
- Jeder hat für seine Bedürfnisse Lösungswege entwickelt, ausprobiert, kommuniziert und reifen lassen.
- Mit das wichtigste Element für den Erfolg war die gemeinsame “Zeugenschaft”: Meine Erfolge oder Misserfolge hatte ich nicht für mich allein, sondern ich habe sie interessierten Mitreisenden mitgeteilt.
- Einige haben zum Beispiel Verträge mit sich selbst gemacht und haben das Einhalten dieser Verträge mit der Gruppe kommuniziert.
- In Stunden gemessen ist der Medienkonsum im
- Schnitt um etwa 80% zurückgegangen. Alle Beteiligten haben in nur 10 gemeinsamen Treffen Wesentliches über sich selbst gelernt und haben Umstände und Verhalten geändert.
- Alle waren am Ende mit ihrem Medienkonsum zufrieden: So könnte es jetzt bleiben.
Offen bleibt die Frage der Nachhaltigkeit. Darüber werden wir im Austausch bleiben. Für mich, Daniel persönlich ist die Nachhaltigkeit gegeben. Mir ist aber auch klar, dass das Suchtverhalten noch in mir steckt und es meine Aufmerksamkeit braucht, um nicht wieder zurückzufallen.
Stand Anfang Feb 2025